Die Elektromobilität erlebt einen rasanten Aufstieg, und mit ihr wächst auch die Nachfrage nach zuverlässigen und kostengünstigen Lademöglichkeiten. Der ADAC e-Charge Tarif war lange Zeit eine attraktive Option für Elektroautofahrer in Deutschland. Doch mit den jüngsten Änderungen bei den Kooperationspartnern und den damit verbundenen Tarifänderungen stellt sich die Frage: Wird sich das Chaos um ADAC e-Charge im Juli legen?
ADAC e-Charge: Keine Grundgebühr für Mitglieder
Ein großer Vorteil des ADAC e-Charge Angebots ist die fehlende Grundgebühr für ADAC Mitglieder. Dies macht das Angebot besonders attraktiv, da Nutzer ohne zusätzliche monatliche Kosten Zugang zu einem breiten Netzwerk von Ladestationen haben. Zudem profitierte ADAC e-Charge von der Kooperation mit EnBW, die günstige Tarife, insbesondere für DC-Laden, anbot.
Ende der Kooperation mit EnBW
Doch die Kooperation zwischen ADAC und EnBW endet zum 31. Juni 2024. Diese Entscheidung bringt bedeutende Veränderungen mit sich, insbesondere da EnBW seine Tarife zum 05. Juni angehoben hat. Zuvor galten die EnBW Tarife als wettbewerbsfähig, doch die neuen Preise liegen je nach Tarif nun zwischen 0,59 und 0,89 €/kWh. Besonders betroffen sind Kunden, die auf die Integration von Ladesäulen anderer Betreiber angewiesen waren, da diese nun teurer geworden sind.

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EnBWEnBW ändert die mobility+ Tarife
Die Änderungen bei den EnBW mobility+ Tarifen haben erhebliche Auswirkungen auf die Attraktivität des Angebots. Die Abschaffung von Festpreisen führt zu einer stärkeren Abhängigkeit der Kunden von den EnBW eigenen Ladesäulen, da die Preise für das Laden an Ladesäulen anderer Betreiber gestiegen sind.
Aral Pulse wird der neue ADAC e-Charge Partner
Mit dem Ende der Kooperation mit EnBW hat sich der ADAC nach einem neuen Partner umgesehen und diesen in Aral Pulse gefunden. Ab dem 01. Juli 2024 wird Aral Pulse der neue Kooperationspartner für die ADAC e-Charge Ladekarte sein. Aral hat sich bereits im vergangenen Jahr zu einem großflächigen Ausbau seiner Pulse Elektrotankstellen verpflichtet und plant auch einen ersten reinen Ladepark in Deutschland.
Erwartete Preise und Vorteile der neuen Partnerschaft
Aktuell stehen die genauen Preise für die Kooperation zwischen ADAC und Aral noch nicht fest. Es wird jedoch erwartet, dass die DC Ladepreise zwischen 0,56 und 0,61 €/kWh liegen werden. Diese Preise könnten für ADAC Mitglieder attraktiver sein als die aktuellen EnBW Tarife, insbesondere nach deren jüngster Erhöhung.

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AralAuswirkungen auf die Nutzer
Die Änderungen bei den ADAC e-Charge Tarifen und der Wechsel zu Aral Pulse als neuem Partner haben unterschiedliche Auswirkungen auf die Nutzer. Einerseits könnten die neuen Preise wettbewerbsfähiger sein, was die Attraktivität des Angebots erhöht. Andererseits bedeutet der Wechsel auch, dass sich Nutzer auf ein neues Netzwerk von Ladestationen einstellen müssen.
Wird sich das Chaos legen?
Die kommenden Monate werden zeigen, wie sich die Änderungen bei ADAC e-Charge auf die Nutzer auswirken. Mit Aral Pulse als neuem Partner und den geplanten Preisstrukturen könnte sich die Situation für viele Elektroautofahrer verbessern. Dennoch bleibt abzuwarten, wie die Umsetzung der neuen Partnerschaft verläuft und ob die Nutzer die neuen Lademöglichkeiten und Preise als vorteilhaft empfinden.
Zusammenfassend
- ADAC e-Charge Vorteile: Keine Grundgebühr für Mitglieder und große Netzabdeckung.
- Ende der EnBW Kooperation: EnBW Tarife steigen, Kooperation endet zum 31. Juni 2024.
- Neuer Partner Aral Pulse: Kooperation beginnt am 01. Juli 2024, erwartete DC Ladepreise zwischen 0,56 und 0,61 €/kWh.
- Auswirkungen auf Nutzer: Wechsel des Netzwerks, mögliche Vorteile durch wettbewerbsfähige Preise.
Mit diesen Veränderungen steht ADAC e-Charge vor einer spannenden neuen Phase, die sowohl Herausforderungen als auch Chancen für die Nutzer bietet. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um zu sehen, ob sich das Chaos legt und wie die neue Partnerschaft von den Nutzern angenommen wird.